Projektskizze
Das archäologische Forschungsprojekt Römische Baukeramik und Ziegelstempel
untersucht das antike Ziegeleiwesen und die Bauverwendung römischer Ziegel. Hierfür werden
literarische, epigraphische und archäologische Quellen herangezogen. Neben der Auswertung
von Architektur- und Baubefunden kommt den Ziegeln selbst die größte Bedeutung zu.
Herstellermarken, sogenannte Ziegelstempel, erlauben die funktionale und chronologische
Einordnung der Ziegeleiprodukte und der Bauwerke, in denen sie verwendet sind. Die
Erforschung der Ziegelstempel ist Teildisziplin von Bauforschung und
Architekturgeschichte, im Zusammenhang der Bauwerke von Provinz- und Militärverwaltung
auch zentrales Untersuchungsanliegen der römischen Militärgeschichte und
Limesforschung.
Das Forschungsprojekt ist nach seiner Konzeption ein Langzeitprojekt. Die Finanzierung
des Projektes wird durch Einwerben von Drittmitteln bestritten. Bislang konnten dafür
Mittel der beteiligten fundbeherbergenden Häuser, der beteiligten natur-,
ingenieurwissenschaftlichen und mathematischen Institute, als auch Mittel von Stiftungen
und der Industrie erschlossen werden. Die einzelnen Arbeiten erfolgen unabhängig
voneinander an den verschiedenen Standorten. Die Koordination aller Untersuchungen
erfolgt von Bechtolsheim bzw. Mainz aus.
Im Rahmen des Forschungsprojektes wird ein Typenkatalog von Ziegelstempeln in Form
einer Photokartei aufgebaut. Jegliche Dokumentationen, wie Photographien, Abklatsche,
Objektzeichnungen und Inventare sowie alle einschlägigen Archivalien sind verfügbar und
werden in einem Archiv erschlossen. Die Proben aller materialanalytischen Arbeiten sowie
die Meßergebnisse werden ebenfalls archiviert. Eine Fachbibliothek ist Instrument des
Forschungsprojektes. Die Ergebnisse aller unternommenen Arbeiten werden veröffentlicht.